Herzlich willkommen

 

bei der Ortsgruppe Kirchheim/Aschheim/Feldkirchen des LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.

Hier wollen wir Ihnen Nachrichten und Informationen zum Natur- und Vogelschutz in unseren drei Gemeinden anbieten.  

 

Wir freuen uns auch über Ihre Naturbeobachtungen.

Wie schön die Tierwelt in unseren Gemeinden ist, finden Sie unter "Galerie" in der Rubrik "wir vor Ort". 

Viel Freude mit den Bildern.

 

copyright Friedrich Schauer

 

nächste öffentliche Veranstaltungen

 

 

Juli in Kirchheim:

 

 

Nisthilfen – was passt für wen?

 

Unterstützung bei der Wohnungssuche für Haupt- und Nachmieter

Vortrag von Brigitte Schneider, LBV-Kreisgruppe München

 

08.07.2025 um 19.00 Uhr Gaststätte zum Kelten Am Sportpark 2 85551 Kirchheim bei München 

 

 

August in Grub: 

 

 

 

Naturlehrpfad Grub

 

 

 

gemeinsam wollen wir den Artenvielfalt-Lehrpfad abgehen. Dauer: ca 1 Stunde

 

Dienstag, 12.08.2025 um 17.00 Uhr

Treffpunkt: Infopoint am Besucherparkplatz 85586 Poing/Grub, Prof. Dürrwächter-Platz 1

 

Wenn jeder Tropfen zählt, mit Wassertränken und Lehmpfützen helfen 

 

Sommer, Sonne und kein Regen in Sicht – ganz Bayern genießt aktuell das Badewetter. Doch während sich die Menschen über die Sonne freuen, leiden viele Tiere unter der langanhaltenden Hitze. Sie trifft auch unsere heimischen Gartenvögel: Viele natürliche Wasserstellen wie Pfützen und Gräben, auf die sie zum Trinken, Baden oder den Nestbau angewiesen sind, trocknen bei anhaltend sonnigem Wetter rasch aus. Nicht nur Vögel freuen sich über das kühle Nass: Auch andere Tiere wie Igel, Eichhörnchen oder Insekten nutzen die Tränken.

Eine Wasserstelle einzurichten, ist ganz einfach: eine flache Schüssel oder ein Blumentopf-Untersetzer genügt. Wichtig ist es jedoch, dabei auf Hygiene zu achten. Vor allem bei großer Hitze muss das Wasser unbedingt täglich gewechselt und die Tränke gereinigt werden, da sich sonst schnell Krankheitserreger vermehren, die tödlich sein können. Chemische Reinigungsmittel sind dabei tabu. Es reicht, die Tränke mit kochendem Wasser und einer Bürste zu reinigen. Wer zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt, kann die eine Tränke 24 Stunden in der Sonne trocknen – auch das tötet eventuelle Parasiten. Die regelmäßige Reinigung und frisches Wasser verhindern zudem, dass Stechmücken angelockt werden und ihre Eier im Wasser ablegen, darunter auch die Tigermücke, die Krankheiten übertragen kann.

 

So einfach lässt sich eine Tränke einrichten!

Vögel nehmen eine Tränke nur an, wenn sie sich dort sicher fühlen. Vögel sind beim Baden und bei der Gefiederpflege sehr abgelenkt und können leicht zur Beute für anschleichende Katzen und andere Raubtiere werden. Ideal ist deshalb ein für Vögel gut einsehbarer, erhöhter Platz mit nahegelegenen Büschen und Bäumen, in die sich die Vögel bei Gefahr schnell flüchten können. Weiters nutzen Vögel die Wasserstelle auch zum Trinken. Eine Tränke mit flachem Schalenrand und rauem Boden bietet den Vögeln sicheren Halt. Übrigens baden manche Vögel auch gerne im Sand, um ihr Gefieder von Parasiten zu befreien. Wer keine offene Sandstelle im Garten hat, kann ganz einfach ein Sandbad in einer flachen Schale einrichten.

 

Und die Insekten?

 

Auch Hummeln, Bienen und Käfer brauchen in der Trockenperiode dringend Wasser. Insekten benötigen das Wasser nicht nur als Durstlöscher, sondern auch zum Bau ihrer Nester. Manche Wildbienen nutzen zum Beispiel feuchten Lehm, um Brutzellen und Nesteingänge zu mauern. Das kann man auch großartig an einem Insektenhotel selbst beobachten. In einer flachen Schale mit Landeplätzen aus Steinen, Stöcken und etwas Moos können Insekten das Wasser sicher erreichen. Auch hier gilt: Das Wasser regelmäßig wechseln, um die Bildung von Krankheitserregern zu verhindern.

 

Mehr Wildnis wagen, Naturgärten trotzen der Trockenheit

 

Ein zentraler Aspekt klimaangepassten Gärtnerns ist der Schutz des Bodens vor dem Austrocknen. Leider sieht man in privaten Gärten häufig immer noch kurz geschorenen Zierrasen. „Kurzer Rasen trocknet im Sommer rasch aus und erfordert viel Bewässerung.  Wesentlich nachhaltiger ist es, den Rasen höher stehen zu lassen oder – noch besser – eine artenreiche Blühwiese zuzulassen. Diese benötigt nur in geringem Maß Wasser. Das Grün schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung, der so besser die Feuchtigkeit speichern kann.

Schottergärten verschärfen Hitzestress
Manche Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer entscheiden sich dafür, einen Schottergarten anzulegen, der größtenteils aus Steinen und Kies besteht, oft sogar ohne Pflanzen. Der LBV warnt hier, denn diese kahle Gartengestaltung besteht nicht in Zeiten von Hitze, Trockenheit und plötzlichen Starkregenereignissen. Der Schotter heizt sich im Sommer stark auf, Wasser kann nur sehr schwer versickern und der Boden wird verdichtet und langfristig zerstört. Insekten, Vögel und andere Gartentiere finden in diesen Steinwüsten weder Nahrung noch Lebensraum. Auch sind Schottergärten nicht so pflegeleicht, wie viele hoffen, denn sie müssen regelmäßig von Algen und Pflanzenaufwuchs befreit und gereinigt werden.

Wasser gezielt und sparsam einsetzen
Gerade in Dürrezeiten ist eine angepasste Bewässerung entscheidend. Am effektivsten ist es, in den kühleren Morgen- oder Abendstunden gezielt und wurzelnah zu gießen – lieber selten und ausgiebig als häufig und oberflächlich. Regenwasser aus Tonnen oder Zisternen zu nutzen, spart nicht nur Trinkwasser, sondern schont auch den Geldbeutel. Wasser lässt sich auch zur Kühlung nutzen: Ein Gartenteich verdunstet Feuchtigkeit und senkt die Umgebungstemperatur – idealerweise liegt er an einem halbschattigen, ebenen Platz. Ein Teich ist bei Igeln, Vögeln und Libellen sehr beliebt. Wichtig sind flache Uferzonen, damit die Tiere zum Trinken leicht ans Wasser gelangen können, ohne hineinzufallen,


Pflegeleichte Pflanzenvielfalt

Heimische, insektenfreundliche Stauden sind unverzichtbar im klimarobusten Naturgarten. Sie sehen nicht nur hübsch aus und benötigen wenig Pflege, sondern bieten auch wertvollen Pollen und Nektar für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten. Mit Arten wie Natternkopf, Wiesen-Flockenblume und Wiesensalbei spart man sich das Gießen und Düngen, denn viele dieser standorttypischen Pflanzen kommen mit trockenen, nährstoffarmen Böden gut zurecht. Nur bei großer Hitze ist zusätzliches Gießen nötig

 

Für Schattenplätze sorgen
Naturnahe Gärten spenden nicht nur Menschen, sondern auch Tieren und Pflanzen wertvollen Schatten. Damit sich die Pflanzen im Garten gegenseitig etwas beschatten, sollte man diese gestaffelt nach Wuchshöhe platzieren. Als größte Pflanzen eignen sich Gehölze, wie der Sommerwärme liebende Feldahorn. Vor die Bäume werden Sträucher wie Kornelkirsche und Holunder gesetzt. Die niedrigste Stufe bilden heimische Stauden wie Schafgarbe oder Fetthenne. Alle Pflanzen erhalten so Sonne, aber keiner wird es zu warm. Ein Bonuspunkt: Insekten und Vögel finden darin Futter sowie Unterschlupf.

 

LBV Fläche im Ortspark Kirchheim im Juni

 

Blutweiderich, Natternkopf, Witwenblume, Thymian und Wolfsmilch blühen. Einige Nachtkerzen sind auf der Fläche, die brauchen nur noch wenige Tage, dann blühen sie auch nachts. Die Karden entwickeln sich herrlich.

 

 

27.06. auf der LBV-Fläche/Ortspark

 

 

Gemeinschaftsfläche im Brunnenviertel im Juni

 

14.06.2025 ehda-Blühstreifen 

 

25.06.2025 ehda-Blühstreifen um 21.00 Uhr

 

  • die Nachtkerze öffnet Ihre Blüten
  • die Katzenminze bekommt Besuch
  • das Gieß-Team ist wegen anhaltender Hitze/Dürre unterwegs 

     

 

Bürgergarten: so schön blühts schon im Mai und Juni

 

Die LBV-Parzellen in den Kirchheimer Bürgergärten 2025

 

Nach Beendigung der Landesgartenschau im Oktober 2024 setzten wir einige Pflanzen von unserer kleinen Schaufläche beim Pavillon des Freundeskreises auf eine unserer Parzellen um und waren neugierig, was aus ihnen und aus den bereits seit 2024 dort wachsenden Stauden werden würde.

 

 

Farblich dominieren Mai/Juni die blauen Blüten des Staudenleins, daneben violett blühender Schnittlauch und rosafarbener Klee, weißes Mädesüß, die ebenfalls weißen Gänseblümchen und Disteln, roter Klatschmohn, orange leuchtendes Habichtskraut, zarte Kamille, gelb-grüne Zypressen-Wolfsmilch und noch einiges mehr. Nicht alles haben wir gepflanzt, manches hat sich selbst angesiedelt und kann jetzt wachsen.


Ein Blickfang ist die mächtige Brennnessel, auf die mehrere heimische Schmetterlingsarten ihre Eier legen und die als Futterpflanze für deren Raupen dient. Alles ist heimisch und wird von Wildbienen, Käfern und Schmetterlingen genutzt.


Wir sind gespannt, was dann im Hochsommer zu sehen ist.

copyright Irmi Paikert-Schmid

  

Vogel des Jahres 2025 - der Hausrotschwanz

 

 

Klein, flink und ein gern gesehener Gast in Bayerns Gärten: Der Hausrotschwanz hat es an die Spitze geschafft und ist

Vogel des Jahres 2025.

 

Er ist ein lebhafter Singvogel, der häufig in Gärten, Hinterhöfen und Parks unterwegs ist, weil er dort gute Bedingungen zum Brüten findet. Zu erkennen ist er an seinem namensgebenden rostroten Schwanz, das restliche Gefieder ist eher dunkel.

 

Meist noch bevor man ihn sieht, macht der männliche Hausrotschwanz mit seinem rauen Gesang auf sich aufmerksam. Er ist ein echter Early Bird – schon ein bis zwei Stunden vor Sonnenaufgang ist er aktiv und lässt seine unverwechselbare Gesangsstrophe lautstark erklingen. Damit ist er eine der ersten Stimmen im morgendlichen Vogelkonzert Hausrotschwänze wirken oft nervös und agil: Sie sitzen selten still, sondern flitzen umher, knicksen mit den Beinen und zittern mit dem Schwanz.

 

Den Winter verbringt der Hausrotschwanz traditionell in Nordafrika oder dem Nahen Osten. Immer öfter bleiben aber einige Vögel den Winter über im Freistaat. Als Kurzstreckenzieher nutzen sie die milderen Winter in Bayern. Als Jahresvogel steht der Hausrotschwanz für naturnahe und artenreiche Gärten, in denen er genug Insektennahrung findet.

 

Er vertritt außerdem die Gruppe der Gebäudebrüter, zu der auch Haussperling und Schwalben zählen. Zur Wahl angetreten war der Vogel des Jahres 2025 mit dem Slogan „Mut zur Lücke“, weil er sein Nest gerne in Maueröffnungen, auf Balken oder unter Vordächern an Gebäudestrukturen baut, die aber durch Sanierungen immer seltener werden.

 

Wer etwas für den Hausrotschwanz tun möchte, sollte darauf achten, den eigenen Garten oder Balkon möglichst naturnah und strukturreich zu gestalten. Mit einem Nistbrettchen unterm Dach oder Halbhöhlen als Nistkasten kann man ihm den Nestbau erleichtern. In offenen Mauernischen sucht er nach Spinnen und Insekten als Nahrung.

 

copyright Friedrich Schauer